Geschichte
der Zwerg-Cochin-Hühner
Man hat eigentlich keine Ahnung, wie lange die Zwerg-Cochins schon durch züchterische Hand geformt wurden. Doch nimmt man an, dass sie wie die Federfüssigen Zwerge in Europa und Chabos in Japan seit Jahrhunderten gezielt nach einem Schönheitsideal gezüchtet wurden.
Lange Zeit glaubte man, dass die Zwerg-Cochin Abkömmlinge der riesigen Cochin seien, daher auch ihr eigentlich falscher Name. Cochinchina wurde das heutige Nordvietnam genannt. Besser machen es unsere frankophonen Züchterkollegen mit der Bezeichnung "Pékin" oder im englischen Sprachraum mit "Pekin Bantam".
Die Zwerg-Cochin stammen aus dem kaiserlichen Sommerpalast nördlich von Peking. Der Sommerpalast wurde ab 1709 errichtet und umfasste rund 140 Gebäude auf einer Fläche von 350 Hektar. Im Oktober 1860 legten französische und englische Invasionstruppen die Pekinger Palast- und Gartenanlagen in Schutt und Asche. Die im Sommerpalast gefundenen Zwerg-Cochin kamen zusammen mit dem Pekinesen-Hündchen als Kriegsbeute in den Besitz von Königin Viktoria nach England.
Zwerg-Cochin Zucht in Europa
In England angekommen, machten die Tiere wegen ihrer gelben Gefiederfarbe und dem ruhigen, zutraulichen Wesen Furore. Erstmals wurden sie in London 1863 ausgestellt. Bald stellten sich grössere Probleme wegen der Inzucht ein. Auch waren die notwendigen Einkreuzungen nicht mit dem erhofften Erfolg bedacht.
Diese Abbildung aus dem Jahr 1863 zeigt wie die ersten Tiere etwa ausgesehen haben.
Erst 1885 kamen gute Tiere aus Ostindien nach England, welche dann erfolgreich vermehrt wurden. Bereits 1886 kamen die ersten Zwerg-Cochins nach Deutschland und wohl um 1890 auch in die Schweiz. Die Tiere wurden züchterisch erfolgreich bearbeitet, sodass sie schon eher unseren Vorstellungen entsprachen. Nachfolgende Zeichnung stammt aus dem Jahr 1899.
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